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AWZ P70 Motor und Getriebe komplett zu verkaufen, 550€

P-70 Motor verkaufen. Ich biete einen AWZ P70 Motor und ein Getriebe zusammen zum Verkauf an.
Nicht restauriert, in gutem Zustand, mit wenigen Kilometern.


AWZ P70 Motor und Getriebe komplett zu verkaufen, 550€

Motornummer: 01-111531

Baujahr: 1957


Preis: 550€ VHB

AWZ P70 Motor und Getriebe komplett zu verkaufen, 550€ VHB

Laut Vorbesitzer stammt der Motor aus einem P70 Coupé. Als das Auto ein paar Jahre alt war, wurde es zerstört und der Motor war damals ein Ausstellungsstück in einer Sammlung. Er lief ein paar Kilometer. Selbstverständlich dreht er sich und lässt sich starten – allerdings kann er mangels Kühlung nicht lange laufen.

Da es auf einem Ständer stand, wurde der Schalthebel modifiziert und die Kühlrohre gedreht.

Das Motordesign stammt vom DKW Z500 Motorrad (dem ersten wassergekühlten DKW). Es wurde weltweit in mehreren Personenkraftwagen und stabilen Motoren (z. B. Feuerlöschpumpen) eingesetzt und auch in Argentinien hergestellt.

Der Motor der frontgetriebenen F-Serie von DKW, von F1 bis F8. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es bis 1959 als Motor für die IFA F8 und die AWZ P-70 eingesetzt. In Jöhstadt wurde es bis in die Achtzigerjahre in der Tragkraftspritze TS8/8 eingesetzt.

Der spezifische Motor diente im AWZ P70. Dies wird durch das IFA-Logo auf dem Zylinderkopf, das Baujahr des Blocks, das Getriebe und das 12-V-Start- und Ladesystem (Dynastarter) belegt.


Der Motor befindet sich in PLZ 08359.

Technische Daten:


ArbeitsweiseDreikanal-Zweitakt-Ottomotor mit Umkehrspülung
Zylinderzahl2 Zylinder
MotorbauartReihenmotor
Hubraum690 cm³
Bohrung76mm
Hub76mm
Verdichtungsverhältnis6,8:1
Höchstleistung22 PS bei 3500 U/min
max. Drehmoment5,4 kgm bei 1900 U/min
Kurbelwelledreifach gelagert in Rollenlagern
PleuellagerFrischölschmierung
VergaserBVF Flachstromvergaser H 321-2
Lufttrichter27 mm
Hauptdüse110
Ausgleichdüse190
Leerlaufdüse50
KupplungMehrscheiben-Ölbadkupplung, spätere Ausführung Einscheiben-Trockenkupplung
GetriebeBlockgetriebe mit eingebautem Differentialgetriebe und Achsantrieben; angetrieben über Primärkette von parallel liegender Kurbelwelle
Zusatzeinrichtungsperrbarer Freilauf auf der Kurbelwelle
Übersetzung 1.Gang3,44
Übersetzung 2.Gang1,69
Übersetzung 3.Gang1,00
Übersetzung Rückwärts4,73
Lichtmaschine12V Dínastart
Anlasser12V Dínastart
ZündungBatteriezündung
UnterbrecherFür jeden Zylinder einzeln mit einem gemeinsamen Nocken
Unterbrecherkontaktabstand0,5 mm
Vorzündung5 mm (bei voll geöffneten Fliehgewichten)
1 mm (bei geschlossenen Fliehgewichten)
ZündkerzenM 18x1,5, Wärmewert 175
0,5…0,6 mm Elektrodenabstand

Die AWZ P70

Der P 70 war ein Kleinwagen, der vom IFA-Betrieb VEB Automobilwerk Zwickau (als AWZ P 70 "Zwickau"), später VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau (als Sachsenring P 70) hergestellt wurde. Der Motor wurde im Barkas-Werk produziert. Die Bezeichnung P 70 steht für Personenkraftwagen mit 700 cm³ Hubraum. Der P 70 war nach der Chevrolet Corvette eines der ersten Serienfahrzeuge mit Kunststoffkarosserie und das erste überhaupt, dessen Kunststoff-Karosserie nicht in Handarbeit hergestellt wurde. Der P 70 war auf Basis des IFA F 8 als Zwischentyp zur Erprobung des neuartigen Karosseriematerials vorgesehen, konnte wegen des zu hohen Preises jedoch nicht der Massenmotorisierung in der DDR dienen. Diese Funktion übernahm der preisgünstiger hergestellte Trabant, der 1958 serienreif wurde und den P 70 ablösen konnte. Das erklärt die für DDR-Verhältnisse sehr kurze Bauzeit des P 70 von nur vier Jahren. In den Jahren 1955 bis 1959 wurden 36.151 Fahrzeuge in den Bauformen Limousine, Coupé (ca. 1500 Stück) und Kombi produziert. Das Fahrzeug wurde in allen seinen Versionen auch exportiert.

Der P 70 entspricht in seiner Grundkonstruktion dem F 8, wobei er sich äußerlich durch die neue Pontonkarosserie und den kürzeren Radstand deutlich von ihm unterscheidet. Er wurde mit einem Rahmen, einer mit Duroplastteilen beplankten Holzskelettkarosserie sowie einem leicht veränderten F-8-Motor ausgeliefert. Dieser Motor wurde gegenüber dem IFA F 8 um 180 Grad gedreht eingebaut, sodass er und das Getriebe vor der Achse saßen und der Kühler in der Höhe versetzt hinter dem Motor lag. Die Leistung des Zweizylinder-Zweitakt-Ottomotors wurde durch Zylinderköpfe aus Aluminium mit zentral angeordneter Zündkerze um 2,5 PS auf 22 PS erhöht. Die Kraft wurde ähnlich wie beim F 8 über eine Mehrscheiben-Ölbadkupplung, eine Kette und ein unsynchronisiertes Dreiganggetriebe mit sperrbarem Freilauf auf die Vorderachse übertragen. Der Wagen hatte außerdem eine Dynastart-Anlage, also eine direkt auf der Motorwelle sitzende 12-V-Lichtmaschine, die gleichzeitig Anlasser war. Die im Pkw-Bau recht außergewöhnliche Thermosiphonkühlung ohne Lüfterrad wurde beibehalten. Mit diesem sehr einfachen Kühlsystem war eine Neigung zum Kochen des Kühlwassers gegeben, vor allem bei längerem Fahren im 1. Gang.

Die Karosserie war eine Neuheit. Sie bestand aus einem Holzgerippe, das mit neuartigen, mit hohem Aufwand speziell entwickelten Duroplastschalen beplankt war. Sie bestanden aus einem mit Baumwollkurzfasern (Linters) verstärkten Phenolharz. Mit dieser Konstruktion konnte auf das in der DDR knappe tiefziehfähige Stahlblech verzichtet werden. Auch ließ sich das Fahrzeuggewicht durch den Kunststoff reduzieren und eine große Langlebigkeit erreichen. Allerdings war das für den Stand der Technik zu große Dach des Kombis aus kunstlederbespanntem Sperrholz und die Karosseriehaut des Coupés aus Stahl. Mit dem P 70 sollten die veraltete Karosserie des F 8 abgelöst und dabei die Sitz- und Platzverhältnisse verbessert werden. Wegen der zu teuren Herstellung und der noch nicht ausgereiften Konstruktion wurde der P 70 als nicht geeignet für die Massenmotorisierung angesehen, vielmehr flossen die gesammelten Erfahrungen in die parallel verlaufende Entwicklung des Trabants ein.

Der P 70 war zunächst spartanisch ausgestattet, was für Unmut und stockenden Absatz sorgte. Er hatte anfangs weder bewegliche Türscheiben noch eine Kofferraumklappe. 1956 erhielt das Fahrzeug in der Fahrer- und Beifahrertür Schiebefenster und einige weitere Verbesserungen. Der Kofferraum war bei der Limousine nur über den Fahrgastraum zugänglich, erst bei den letzten produzierten Exemplaren gab es eine Kofferraumklappe.

Im Frühjahr 1956 kam zusätzlich zur Limousine der P 70 Kombi in den Handel. Das Dach des bis zur B-Säule der Limousine gleichenden Kombis war mit Kunstleder bespannt. Die große Hecktür war seitlich (links) angeschlagen. Sie ermöglichte einen guten Zugang zum großen Kofferraum. Die Größe des Kofferraums machte den P 70 Kombi sehr beliebt. Das P70-Coupé (ab Frühjahr 1957) hatte eine Stahlblechkarosserie mit sportlichem Design, die auch im Ausland Beachtung fand. Dazu trugen neben der windschnittigen Form auch das aggressive Kühlermaul, die hochglanzpolierte Alu-Lufthutzen-Attrappe auf der Motorhaube sowie die samt Mittelstrebe versenkbaren Kurbelfenster bei. Die Sportlichkeit war aber eher äußerlich, denn das Coupé hatte trotz seines etwas höheren Eigengewichts den gleichen Motor wie die anderen Modelle.